So langsam schleicht sich Weihnachten mit all seinen Konsequenzen ein. Nur noch eine Woche – der „Endstress“ geht in die Startposition. Ein Grund mehr sich 10 Minuten auszuklinken, sich gemütlich mit dem Kind in die Kuschelecke zu versenken und die gemeinsame Zeit zu genießen.
Hinter dem 17. Türchen steckt die Anregung deinem Kind etwas aus deiner Kindheit zu erzählen. Wie wurde Weihnachten bei euch gefeiert? Hast du eine bestimmte Erinnerung?
Mir ist diese eingefallen:
Am Weihnachtstag wurde bei uns zuhause immer die Wohnzimmertüre geschlossen- das war nun Christkindgebiet. Keiner durfte es betreten. Im Haus duftete es wunderbar nach Tannenbaum, Weihnachtsessen und Spannung. Jeder war beschäftigt. Wir Kinder haben viel mit dem Opa gebastelt, Weihnachtsgedichte geübt oder Lieder gesungen.
Dann ging es ab in die Badewanne. An diesem bestimmten Weihnachten war ich zuerst fertig und ganz alleine auf den Flur. Vor mir das verbotene Weihnachtszimmer. Ob das Christkind noch zugange war? Ich konnte nicht widerstehen und schaute durch das Schlüsselloch. Ja – da stand er: Der Puppenwagen den ich mir so sehnlichst gewünscht hatte. Ich war überglücklich. Doch was war das? Ein Schatten huchte durch den Raum. Oh je- war das das Christkind? Ich war total erschrocken. Als Kind war ich der festen Überzeugung, wenn man das Christkind sieht, ist das ein so riesiges Geschenk, dass man nichts anderes braucht.
Hin- und hergerissen zwischen Freude, Schreck und schlechtem Gewissen konnte ich die Aufregung und Spannung kaum aushalten. Hatte ich das Christkind gesehen? Ja- aber nicht richtig. Werde ich meinen heiß ersehnten Puppenwagen bekommen, oder doch nicht- weil ich ja durchs Schlüsselloch gelinst hatte……….
Eine gefühlte Ewigkeit steckte ich in diesem Gefühle-Mix – und dann war es endlich soweit.
Ich habe nie wieder gelinst, meinen Eltern vor Erleichterung alles gebeichtet und im Jahr darauf war das Schlüsselloch abgeklebt 😀
Woran erinnert ihr euch? Verratet ihr es ?
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